Umzug

Samstag war es so weit: der große Umzug in die neue Wohnung stand an. Seit heute bin ich nun auch in der neuen Wohnung gemeldet. Mit dem Termin im Bürgeramt heute Mittag konnte ich mich ummelden und mit entsprechender Vollmacht meinen Freund direkt anmelden.

Ich muss aber sagen, dass ich einen Umzug in eine Wohnung verglichen mit dem in ein (großen) WG-Zimmer schon unterschätzt habe. Ich habe nicht damit gerechnet, dass ich nach 3 Tagen immer noch so viel Chaos auf dem Boden und halbleere Regale vorfinden werde. Und irgendwie zieht sich der Umzug nicht nur mehr, er strengt mich auch deutlich stärker an. Kann natürlich auch sein, weil mich einige Tage vor dem Umzug ein Infekt umgehauen hatte und ich während meines jetzigen Umzugs nebenbei den normalen Unialltag habe. Bei meinem ersten Umzug in die WG hatte ich doch irgendwie mehr Luft, Zeit und Energie.

Aber vielleicht mache ich es mir selbst auch einfach sehr schwer. Durch meinen Drang, die Schränke möglichst ordentlich und „perfekt“ einzuräumen und zu organisieren, bin ich mit Vielem zunächst unzufrieden und räume alles ständig von einem Zimmer ins Nächste. Vielleicht wäre es auch sinnvoll gewesen, sich einen ungefähren Plan zu machen, was in welchen Schrank soll. Da jedoch Kram aus meinem alten Kinderzimmer bei meinen Eltern und aus meinem WG-Zimmer in der neuen Wohnung Platz finden soll, habe ich schnell den Überblick verloren.

Ein bisschen traurig macht es mich schon, dass ich heute – obwohl ich mir das eigentlich fest vorgenommen habe und mich jedes Jahr auf diesen Tag freue – die Wohnung noch nicht weihnachtlich einschmücken kann. Prinzipiell ist es eigentlich auch nicht mehr soo viel zum einräumen, wenn ich einen langen Abend mache, kann ich vielleicht sogar fertig werden. Aber das schöne Schmücken schaffe ich heute vermutlich wirklich nicht mehr. Da mittwochs immer mein langer Tag ist und ich da auch mein Tutorium habe, was ich vorbereiten muss, werde ich morgen nicht allzu viel Zeit für die Wohnung haben, sondern muss einiges für die Uni nachholen. Auch weil ich statt der geforderten handschriftlichen Ausarbeitung in einem Mathemodul zunächst aus Zeitgründen die Aufgabe schriftlich am Computer gelöst habe, muss ich hier noch einiges nacharbeiten, da ich die Ausarbeitung handschriftlich abschreiben und ausformulieren muss. Zum Glück habe ich dafür jedoch noch etwas mehr Zeit.

So sehr ich mich über die neue Wohnung auch freue, so froh bin ich am Ende, wenn diese ganzen stressigen Wochen vorbei sind. Wo die letzten 2 Wochen Umzugskartons mein WG-Zimmer dominierten und für Chaos sorgten, ist es momentan in der Wohnung der Fall. Leider verursacht das auch immer eine Menge Chaos in meinem Kopf, weil es mich total stresst, dass alles so unfertig aussieht. Obwohl ich natürlich weiß, dass es lange dauert, bis man wirklich eingezogen ist und man alles aufgebaut und angebracht hat. Nichtsdetotrotz bin ich froh, wenn das Karton- und Bücherstapelchaos hier bald ein Ende hat…