Schlafrhythmus

Mein Schlafrhythmus ist derzeit ziemlich durcheinander. Ich schlafe meistens erst gegen 2 Uhr nachts ein und wache gegen 10 Uhr auf. Aufstehen tu ich jedoch erst nachmittags. Wozu auch eher? Was habe ich davon? Eigentlich nur noch mehr Stunden vom Tag, die ich irgendwie rumkriegen muss. Derzeit ist vorlesungsfreie Zeit und mir recht langweilig. Mein Tag ist einfach super unstrukturiert. Ich esse deutlich weniger, die Menge, die während der Vorlesungen für eine Woche reichte, reicht nun locker für drei. Es fällt mir einfach schwer, mich zu motivieren: aufstehen, essen, lächeln und glücklich sein. Natürlich fiel mir das auch schon während den Vorlesungen schwer, ich habe schon länger einige kleine Problemchen. Jedoch fällt jetzt eine riesen Ablenkkomponente weg. Die meisten Klausuren und Abgaben sind auch durch. Eine Hausarbeit, ein Portfolio und eine Klausur warten noch auf mich. Jedoch bin ich bei diesen auch schon recht weit. Es spricht also nichts dagegen, einfach den ganzen Tag im Bett zu liegen und nichts zu tun, oder?

Doch, das tut es. Mit jeder halben Stunde, die ich länger liegen bleibe, schwindet meine Motivation zum aufstehen immer mehr und es fällt mir immer schwerer. Ich denke mir dann meistens „der Tag ist jetzt sowie gelaufen und nicht mehr zu retten. Also egal, ob ich jetzt aufstehe oder nicht.“ Aber nein, das ist es nicht. Von allein wird der Tag nicht besser, schon gar nicht, wenn man nur im Bett liegt. Aber ich selbst kann den Tag besser machen.

Daher möchte ich meinen Schlafrhytmus etwas mehr in den Griff bekommen. Nachts nicht einschlafen zu können und morgens so lange liegen bleiben, tut mir nicht gut. Gestern habe ich angefangen, etwas eher (gegen Mitternacht) schlafen zu gehen. Eingeschlafen bin ich, dank vieler Gedanken aber erst gegen halb 2. Also auch nicht viel früher als sonst. Natürlich muss sich der Körper erstmal daran gewöhnen, ich bin gespannt und hoffe, dass es funktioniert. Mir ist klar, dass das einige Zeit dauert und ich mir kleine Ziele setzen muss. Wünschen würde ich mir, dass ich es in 3-4 Wochen schaffe, um neun Uhr wirklich aufzustehen, um so etwas mehr vom Tag zu haben. Ich hoffe, ich halte das durch.

Das Aufstehen fiel mir heute natürlich, nach der Nacht, auch wieder recht schwer. Meine Mitbewohnerin schrieb mich jedoch gegen 12 an, ob ich ihr etwas aus der Apotheke besorgen könne, da sie sich die ganze Nacht durchweg übergeben hatte. Somit hatte ich einen triften Grund aufzustehen und ihr Medikamte zu besorgen. Als ich wieder hier war (auf dem Rückweg habe ich noch schnell Getränke beim Supermakt gekauft), habe ich mich richtig gut gefühlt. Endlich mal wieder etwas sinnvolles getan, jemandem geholfen. Mein Mittag hat somit einen Sinn bekommen. So Leid es mir tut, dass es ihr nicht gut geht, hat es mir heute dazu verholfen, dass der Tag noch eine Chance bekommen hat von mir und ich ihn nicht komplett abgehakt habe. Vielleicht schöpfe ich daraus auch gerade die Motivation, wieder zu schreiben.

Zusätzlich habe ich mir im Supermarkt Baldrian geholt, extra für die Nacht. Um besser schlafen zu können, da ich nicht nur sehr spät und schwer einschlafe, sondern auch sehr oft aufwache. Mit Baldrian habe ich nur gute Erfahrungen gemacht, es hat mich durch meine Abiphase und auch die Klausurenphase im Studium ganz gut gebracht. Ich hoffe, auch bei diesem Problem lässt es mich nicht im Stich.

Vermutlich dient mir dieser Bericht hier über meine Ziele bezüglich meines Schlafrhythmus auch dazu, mich wirklcih zu motivieren, daran fest zuhalten.