Lernen mit Podcasts

Wie viele andere auch befinde ich mich derzeit in der Klausurenphase. Das bedeutet, möglichst viel Stoff in möglichst kurzer Zeit in den Kopf einpflanzen. Manchmal gar nicht so einfach. Besonders Ablenkungen durch Handy und Co sind hierbei eine große Gefahr. Eher durch Zufall bin ich vor einiger Zeit auf einen neuen Lerntipp gestoßen, diesen wollte ich auch direkt einmal ausprobieren.

Ich laufe ständig mit Kopfhörern im Ohr herum; ständig laufen Musik, Podcasts und Hörbücher in Dauerschleife. Besonders beim Putzen, Kochen oder Spazierengehen höre ich gerne etwas. Auf der anderen Seite nehme ich aber auch genauso gerne Sprachnachrichten auf. Ich kommuniziere viel lieber mit der Stimme, als mit der Bewegung meiner Finger auf Tastaturen. Auch beim Lernen erzähle ich mir den Lernstoff oft vor mir her. Eigentlich sollte man also beide Vorlieben ganz einfach miteinander vebinden, um so die Lernmotivation etwas zu steigern. Und genau darauf hat mich dieser Tipp hingewiesen.

Es gibt viele kostenlose Apps, mit denen man einfach Audioaufnahmen tätigen kann. Die Idee ist also, die verschiedenen Themen als „Podcast“ aufzunehmen. Diese Podcasts kann man dann gut immer mal wieder zwischendrin hören und so festigt sich hoffentlich der Stoff auch im Unterbewusstsein. Damit die Aufnahmen und das spätere Hören problemlos klappen, muss man sich natürlich gut mit dem Stoff vorher auseinandersetzen. Es ist ziemlich nervig, wenn zwischendrin noch lange Pausen entstehen. Natürlich könnte man das auch mit einem anderen Programm schneiden, aber ich finde es sinnvoll, dass man sich thematisch so auf die Aufnahme vorbereitet, dass es kaum zu Pausen kommt und ein anschließendes Schneiden nicht mehr nötig sein wird. So setzt man sich mit dem Thema gut auseinander. Wichtig dabei ist, dass man versucht, die Inhalte in eigene Worte zu fassen, denn wenn nur ein langweiliger Text vorgelesen wird, schaltet der Zuhörer vermutlich recht schnell gedanklich ab. Am Anfang der Aufnahme versuche ich dann kurz einen Überblick über die Lernziele der jeweiligen Aufnahme zu geben, damit ich mich beim Zuhören auch besonders auf diese konzentrieren kann.

Ein Vorteil, den das Aufnehmen ohne Schneiden auch hat, ist, dass die Ablenkung durch Handy etc. (zumindest für den Moment der Aufnahme) nicht möglich ist. Durch das ausführliche Auseinandersetzen mit dem Inhalt, dem Sprechen und anschließenden Hören (z.B. beim Putzen, Kochen, Spazierengehen etc.) erhoffe ich mir, dass sich die Inhalte noch weiter festigen und vielleicht auch neue Verknüpfungen entstehen.

Die App, die ich nutze, nennt sich Audio Recorder. Ich werde am Ende der Klausurenphase berichten, ob es etwas gebracht hat oder doch mehr Aufwand als Nutzen mit sich zog.

(Die Aufnahmen sind selbstverstänlich nur für den privaten Gebrauch und werden nach den Klausuren dann einfach wieder gelöscht)