Ich muss zugeben – ich bin eigentlich eher Kategorie analog-Planer. Seit Jahren führe ich einen Kalender aus Papier, schreibe darin Termine und To Dos auf und strukturiere eigentlich mein gesamtes Leben damit. Vor einigen Wochen bin ich jedoch auf die Idee gekommen, digitale Planung auszuprobieren. Zusätzlich meinen analogen Planern führe ich also seit Ende letzten Jahres auch einen digitalen.
Die Idee dahinter war, von jedem Ort einfach darauf zugreifen zu können und alles irgendwie an einer Stelle zu haben. Beziehungsweise einen Kalender für alles. Dafür habe ich Notion getestet. Es hat ein wenig Zeit gekostet, sich dort hineinzulesen (gerade, weil alles auf englisch ist) und ein wenig auszuprobieren. Allerdings gibt es einige wirklich hilfreiche YouTube Videos, mit deren Hilfe es dann eigentlich recht simpel ist. Auch fertige Templates können runtergeladen und gegebenenfalls angepasst werden.
Ich persönlich mag es sehr, dass ich die Seiten komplett nach meinen individuellen Bedürfnissen gestalten kann. Viele Verlinkungen einfügen und einige weitere hilfreiche Dinge (und wenn man noch zusätzlich etwas Zeit investiert und sich damit auseinandersetzt, kann man die Seiten sogar optisch wirklich hübsch gestalten). Ein großer Pluspunkt für mich ist auch, dass ich Notion sowohl auf dem Computer, als auch meinem iPad und meinem Handy nutzen kann. Die Daten werden automatisch synchronisiert und so habe ich eigentlich immer meinen Planer dabei, muss aber nicht alles nur am kleinen Bildschirm meines Handys machen, sondern habe dafür auch den Laptop zur Verfügung.
Am meisten nutzen tu ich vermutlich meine Aufgaben-Seite. Hier habe ich mir Wochentemplates erstellt, wo ich dann für jeden Wochentag immer meine Aufgaben und Termine eintragen kann. Ich habe so eine wirklich gute Übersicht. Auch meinen Lernplan habe ich mit Notion erstellt, bzw. eine generelle Übersicht über das aktuelle Semester angelegt. Auch meinen Einkaufszettel möchte ich künftig über Notion verwalten. So kann ich auch spontan mal zum Einkaufen gehen, ohne extra an meinen Einkaufszettel zu denken.
Ansonsten habe ich noch so kleinere Spielerein, die aber doch auch recht nützlich sind. Neben meinen formulierten Zielen für 2022 habe ich auch eine Seite mit generellen Ideen, eine Seite für meinen Blog, damit ich dort auch die Übersicht über Beiträge und Ideen habe, Rezeptideen (vor allem, wenn man für sich selbst kochen muss, eine gute Idee, wenn man verhindern möchte, dass man jeden Tag das gleiche isst). Meine Finanzplanung gestalte ich auch dort. So habe ich eine gute Übersicht über meine Einnahmen und Ausgaben und wie viel am Ende des Monats noch für mich übrig ist. Ebenfalls ganz nett ist meine Seite mit Geschenkideen. Immer, wenn mir eine Idee einfällt, kann ich sie dort eintragen und kurz vor Geburtstagen oder Weihachten mir hoffentlich den Stress sparen, mir aus den Fingern irgendwelche Geschenke zu besorgen.
Ich nutzt Notion nun seit etwas über einem Monat und bis jetzt bin ich recht zufrieden. Ob ich allerdings komplett ausschließlich digital planen würde, weiß ich nicht. Aktuell nutze ich es eher als Ergänzung und dafür funktioniert es für mich sehr gut.
Der größte Vorteil an Notion ist vermutlich, dass du dort so ziemlich alles machen kannst und es somit ziemlich gut an deine Bedürfnisse anpassen kannst. Es gibt unendlich viele Möglichkeiten. Von Kalender über Datenbanken, über To Do Listen zu dem Einfügen von Links/Videos/Dateien. Es lohnt sich definitiv, sich diese App zumindest einmal anzuschauen, wenn man digitales Planen in Betracht zieht. Und wie gesagt, es gibt wirklich viele tolle Videos, die einen guten Einblick in die Handhabung geben:
Für die groben Basics kann ich dir dieses Video von Philipp Spohn empfehlen. Mir hat es sehr bei den ersten Schritten geholfen. Kleiner Tipp: du verstehst das System vermutlich schneller und einfacher, wenn du dir zu Beginn deine eigenen Seiten erstellst nicht direkt auf fertige Templates zurückgreifst.
Ebenfalls interessant und hilfreich fand ich vor allem für die Planung meines Studiums und Produktivität mit Notion auch die Videos von Rebecca Elizabeth (wie z.B. hier oder hier) oder laurinspire (z.B. hier oder hier). Unter den einigen Videos der beiden gibt es auch jeweils Links für kostenlose Templates.
Beide machen generell oft sehr interessanten Content rund um Studium und Produktivität, also auch, wenn Notion dich eher nicht interessiert, dann schau dort auf jeden Fall mal vorbei.