Wie ich die Freude am Malen wiedergefunden habe

Eigentlich male ich gerne und bin auch recht kunstinteressiert. Ich habe auch in der Oberstufe den Kunstleistungskurs besucht, nur leider muss ich sagen, dass er mir ein wenig die Freude am Malen und Zeichnen genommen hat. Nur noch aus Pflicht zu Malen, nicht mehr, weil man Spaß daran hat, sorgte dafür, dass ich irgendwann keine Lust mehr hatte, etwas für mich selbst zu malen, da ich so viel in meinem Leistungskurs abgeben musste. Jede Woche eine neue große Hausaufgabe, oftmals auch Projekte, die mehrere Wochen in Anspruch nahmen, da sie teilweise sehr ausführlich und detailliert und somit teilweise extrem zeitaufwendig waren. Zu jedem Bild tausende von Skizzen und Optimierungen im Voraus anfertigen, bevor man wirklich mit dem Malen beginnen konnte. Dann mit dem ganzen Kurs das Bild bis auf den letzten Pinselstrich auseinander nehmen und analysieren hat mir endgültig (vorläufig) die Freude genommen. Ich hatte das Gefühl, malen und zeichnen sei nur noch Zwang, ich tat es nicht, weil es mir Spaß machte, sondern, weil es meine Lehrerin verlangt hat.

Aus diesem Grund habe ich die letzten zwei Jahre eher weniger gemalt in meiner Freizeit. Ab und an mal eine Zeichnung in mein Skizzenbuch, aber das war es dann auch schon. Jedoch hatte ich vor ein paar Tagen etwas gedrückte Laune, ich wusste nicht recht mit mir anzufangen, was ich tun sollte und bekam dann irgendwie schlechte Laune. Daher habe ich dann beschlossen, meine Malsachen und eine Leinwand hervorzukramen und zu malen. Wie schon erwähnt, habe ich schon sehr lange nicht mehr gemalt, weswegen ich am Anfang ein wenig aus der Übung war. Ich habe mir dann bei YouTube ein wenig Inspiration geholt und binnen 4 Stunden ist dann dies entstanden:

An sich bin ich ganz zufrieden mit dem Bild. Der Hintergrund gefällt mir noch nicht so richtig, aber vielleicht klappt es beim nächsten Mal ja besser. Auf jeden Fall tat das Malen sehr gut, ich konnte richtig abschalten und habe nebenbei Hörbuch gehört. Es war das gleiche, was ich auch beim Aufräumen gehört hatte; „Vollidiot“ von Tommy Jaud. Den Autor kannte ich bereits von „Hummeldumm“ und auch „Vollidiot“ war wirklich gut zu hören. Christoph Maria Herbst hat meiner Meinung nach eine sehr angenehme Stimme beim Vorlesen, es hat sehr viel Spaß gemacht, das Hörbuch zu hören, dies gibt es übrigens bei Spotify.

Aber nun zurück zum Malen. Das Bild is auf einer 30 x 40 cm großen Leinwand (die durch das Licht meiner Schreibtischlampe leider etwas gelblich erscheint) mit Acrylfarben gemalt. Ich habe verschiedene Pinselgrößen, Wattestäbchen, sowie einen Spatel benutzt. Den Rand habe ich vor dem Malen ca 1,5 cm mit Klebeband abgeklebt, damit der Rand schön gerade ist. Leider ist an 2 Stellen die Farbe etwas unter das Klebeband geraten, ich habe zwar versucht, es zu fixen, jedoch habe ich leider keine weiße Farbe mehr, weswegen ich den Rest erst später berichtigen kann, aber ich finde so sehr fällt es nicht mehr auf.

Einen Platz hat das Bild wohl auch schon, es soll in den Flur gehängt werden. Das Malen hat mir unglaublich viel Spaß gemacht, ich denke, ich werde jetzt öfter mal wieder etwas malen, vielleicht werde ich das ein oder andere Bild auch hier zeigen. Als kleinen Tipp für Malbegeisterte, die Inspiration für Motive suchen, kann ich nur auf die Videos bei YouTube verweisen. Dort gibt es eine große Auswahl an Bildern (oft auch mit Anleitungen), auch für Anfänger, die sehr schön aussehen und auch gar nicht so schwer sind. Von Landschaftsbildern, Sonnenuntergängen und Blumen bis zu Porträts ist dort eigentlich alles zu finden!