Mein Dezember 2022

Ehe man sich versieht, neigt sich auch der letzte Monat des Jahres 2022 dem Ende zu. Das bedeutet auch, dass dies der letzte Monatsrückblick für dieses Jahr sein wird. In den nächsten Tagen wird nochmal ein gebündelter Jahresrückblick erfolgen.

Mein Dezember startete mit einem Blockseminar in der Uni. Obwohl ich das zweite Adventswochenende jeden Tag sieben Stunden in der Uni sitzen sollte, habe ich mich schon im Voraus auf das Seminar gefreut, da es eine großen Praxisanteil hatte. Da es sich um ein Kunst-Seminar zur ästhetischen Bildung handelte, wurde am Samstag und Sonntag vorbereitet, was Montag und Dienstag in der Schule durchgeführt werden sollte. Zur Einstimmung und Inspiration haben wir am Samstag zusätzlich die GRIMMWELT mit ihrer Sonderausstellung zu „Wünschen“ besucht. Montag und Dienstag ging es dann wie gesagt in die Schule. Wir wurden jeweils zu zweit einer Klasse zugeteilt und durften dann den gesamten Montag und Dienstag in den Klassen verbringen, die Kinder und Lehrkräfte kennenlernen und unseren eigenen vorbereiteten Kunstunterricht durchführen. Es hat, wie schon mein Praktikum im Sommer, wahnsinnig viel Spaß gemacht und ich fühlte mich wieder absolut bestätigt in meiner Berufswahl. Die zwei Tage dort habe ich wahnsinnig genossen.

Außerdem habe ich mich vermehrt mit meinem Studienabschluss, dem 1. Staatsexamen, beschäftigt. Dadurch ist mir eigentlich erst wirklich klar geworden, wie viel Aufwand das Examen eigentlich ist – sowohl während der Examensarbeit und den anschließenden mündlichen und schriftlichen Prüfungen als auch in der Vorbereitung. In den ersten Monaten des kommenden Jahres sollte ich mir langsam Gedanken zur Verteilung meiner Prüfungsfächer machen und entsprechend einige Professoren raussuchen und anfragen. Im Laufe dieses Semesters habe ich auch für mich festgestellt, dass ich mein Studium um ein Semester verlängern werde und das Examen erst im 8. statt dem 7. Semester absolvieren werde. So habe ich sogar 3 statt 2 Präsenzsemester Uni bevor es wieder an das Arbeiten von zu Hause geht. Im Zuge dessen habe ich diesen Monat auch sehr viel über mein Studium reflektiert – Ergebnisse werde ich (hoffentlich) im neuen Jahr präsentieren.

Des Weiteren war ich im Dezember viel mit der Korrektur der Portfolios aus meinem Tutorium beschäftigt. Dort bin ich auf einige Schwierigkeiten gestoßen, die mir auch in meiner späteren Lehrtätigkeit begegnen werden.

Die im November neubezogene Wohnung wurde ebenfalls weiter eingerichtet und dekoriert. Nun ist fast alles fertig, lediglich einige Bilder und kleinere Hängeregale müssen noch angebracht werden. Ansonsten habe ich mich aber schon sehr gut eingelebt, es fühlt sich schon richtig nach Zuhause an und ich vermisse meine alte WG bis jetzt keine Sekunde. Durch die Weihnachtszeit wurde es natürlich auch nochmla deutlich gemütlicher. Es wurden viele Plätzchen gebacken, Kerzen angezündet, gepuzzelt und gelesen. Und ich habe die Badewanne eingeweiht und seit langem mal wieder gebadet. Das war sehr entspannend, ich nehme mir vor, es wieder öfter zu machen.

Wie die meisten momentan war auch ich die Hälfte des Dezembers krank, zwei Infekte direkt hintereinander. Dabei musste ich feststellen, dass es momentan scheinbar fast ein Ding der Unmöglichkeit ist, einen Arzttermin zu bekommen. Nach 40 Minuten Warteschleife am Telefon musste ich entkräftet aufgeben und habe es auch kein weiteres Mal versucht. Aber das wundert mich eigentlich nicht, schließlich sind momentan gefühlt alle krank und an allen Ecken und Enden fehlen Leute. Umso erstaunter war ich, als ich letzte Woche einen Anruf aus dem Krankenhaus erhielt, bei dem ich gefragt wurde, ob ich spontan den Dienstag nach Weihnachten vorbeikommen könne. Aufgrund des Verdachts auf Endometriose hatte ich im September von meiner Frauenärztin eine Überweisung bekommen und für Ende März 2023 einen Termin in der Klinik erhaten. Ich hätte nicht damit gerechnet, die Möglichkeit bereits im Dezember zu bekommen. Da ich zwischen Weihnachten und Neujahr aber bei meiner Familie und der meines Freundes bin, konnte ich den vorgeschlagenen Termin nicht wahrnehmen. Aber wer weiß, scheinbar stehe ich recht weit oben auf der Liste, vielleicht kommt nochmal ein Anruf und ich bekomme wieder die Möglichkeit, vor Ende März hinzugehen – wobei auch die drei Monate schneller umgehen, als man denkt.

Zum ersten Mal in diesem Jahr hat meine Schwester einen Großteil der Weihnachtsgeschenke übernommen. Normalerweise musste ich die letzten Jahre für alle überlegen und besorgen. Diesmal hat sie sich sehr eingebracht, was irgendwie sehr entspannt für mich war. Da wir eine sehr große Familie haben, müssen entsprechend auch immer sehr viele Geschenke besorgt werden.

In diesem Jahr war ich auch mal wieder öfter auf dem Weihnachtsmarkt. In meiner Unistadt war ich einige Male, aber auch in der Heimat durfte ein kleiner Besuch auf dem Weihnachtsmarkt nicht fehlen. Außerdem war ich (zwischen den beiden Infekten) mit einer sehr guten Freundin in Göttingen auf dem Weihnachtsmarkt. Da wir beide vorher noch nie in Göttingen waren, war es für uns auch cool, die Stadt ein bisschen kennenzulernen und anzuschauen. Insgesamt 7 Stunden sind wir bei Minusgraden durch die Stadt gelaufen und haben einiges gesehen. Es hat sich auf jeden Fall gelohnt, Göttingen ist wirklich schön.

Weihnachten habe ich dann entspannt mit meiner Familie gefeiert, nach Weihnachten ging es dann 6 Stunden mit dem Zug ans südliche Ende Deutschlands zur Familie meines Freundes. Es waren sehr schöne Tage, da wir dort immer viel spazieren gehen und ich so viel von der Umgebung sehen und kennenlernen kann. Silvester wird dann zusammen mit meiner Familie wieder in der Heimat gefeiert – zum ersten Mal mit einem Motto. Ich bin gespannt, wie viele (vor allem Männer) sich tatsächlich entsprechend kleiden oder ob es nicht doch den ein oder anderen gibt, der sich dagegen wehrt 😁.