Familienzeit

Ich bin gerade aufgrund einiger Termine für zwei Wochen bei meiner Familie. Die letzten Wochen hing ich, unter anderem auch dank der coronabedingten Onlinelehre, mental ziemlich durch. Nun bin ich seit gestern bei meiner Familie und ich merke, wie gut sie mir tut. Gestern auf der zweistündigen Autofahrt habe ich sehr viel mit meiner Mutter erzählt, wir haben uns viel ausgetauscht und noch mehr gelacht. Auch zu Hause angekommen gab es viel zu berichten. Abends war ich dann eineinhalb Stunden meine Oma besuchen und auch wir haben sehr viel geredet und auch gelacht. Mein Tag gestern bestand also größtenteils aus reden und lachen. Und ich merke, wie gut mir das tut. Heute, bei dem genialen Wetter haben wir mit meiner Oma zusammen gegrillt, vorher ist mein Vater mit mir und meiner Schwester zu seiner Firma gefahren und ich durfte (natürlich auf dem Gelände!) das allererste Mal LKW fahren. Es war ein ziemlich cooles Gefühl, natürlich bin ich früher oft bei meinem Vater mitgefahren, aber selbst durfte ich (logischerweise) noch nie hinter das Steuer. Dadurch, dass heute aber auf dem Hof dort sowieso niemand war, den ich gefährden könnte und dies eben Privatgelände ist, war das heute kein Problem. Ich hoffe, es ist nicht das letzte Mal LKW fahren gewesen.

Aber auch beim Grillen hatte ich sehr viel Spaß mit meiner Familie, ich merke, wie sehr ich sie alle wirklich vermisse, wenn ich in meiner Unistadt bin. Umso schöner fühlt es sich an, wieder Zeit mit ihnen zu verbringen. Alles, was mir die letzten Wochen sehr gefehlt hat- reale Kommunikation und Lachen- all das habe ich hier in den zwei Tagen wieder aufgeholt. Ich habe tatsächlich das Gefühl, dass mir meine Familie seit meinem Umzug noch wichtiger geworden ist, als sie vorher schon war. Ich kann einfach super abschalten und Kraft tanken. Hier ist immer ein offenes Ohr für meine Probleme und immer jemand, mit dem ich einfach nur lachen kann. Ich bin wirklich froh, so eine Familie zu haben und ich weiß, dass das absolut nicht selbstverständlich ist.

Meinen Freund werde ich nun auch bald endlich wieder sehen, aber er zählt für mich sowieso irgendwie schon zur Familie. Weil er mir genauso gut tut wie meine Familie und ich auch bei ihm absolut abschalten und ich selbst sein kann. Vielleicht sollten wir öfter dankbar sein, für das, was wir haben, denn das meiste ist absolut nicht selbstverständlich, aber umso wertvoller. Wie eben eine Familie, die bedingungslos hinter einem steht und einem den Rücken stärkt. Ich freue mich schon auf die nächsten zwei Wochen, ehe es für mich dann wieder in meine Unistadt geht.